10.06.2024

Musikalische Reise in andere Galaxien

Welchen tiefen Eindruck Musik auf Menschen machen kann, das wurde beim Konzert des Sinfonieorchesters Paderborn in der Aula des Gymnasium St. Xaver offenbar. Viele Besucherinnen und Besucher zeigten sich am Ende des Abends tief berührt.

Mitgerissen wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer gleich zu Beginn von den bekanntesten Melodien aus dem Science-Fiction-Film „Star Wars“.  Das Orchester stellte die Haupthemen aus John Williams‘ berühmten Soundtrack in einem zusammenhängenden Satz vor, der sich von Höhepunkt zu Höhepunkt steigerte und dabei alle orchestralen Mittel eines spätromantischen Orchesters ausschöpfte.

 

Demgegenüber wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer mit dem Violinkonzert Nr. 1 von Philip Glass in fremde, aber nicht weniger reizvolle Klangwelten entführt: reduzierte, nach und nach von minimalen Änderungen geprägte Ausdrucksformen erzeugten einen schwebenden, fast meditativen Klangteppich, der ebenso faszinierte wie die von Jonathan David Misch darüber gespielte Solovioline. Der Violinist, Konzertmeister des Orchesters und Preisträger verschiedener Wettbewerbe, hinterließ einen tiefen Eindruck und zeigte sein ganzes Können noch einmal in einer anschließend gegebenen Zugabe.

 

 

Schwer entziehen konnten sich die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher auch der kolossalen Wirkung, die das nächste Stück auf sie machte: Mit der von Dennis McCarthy komponierten Ouvertüre aus der Filmmusik zu „Star Trek 7: Treffen der Generationen“ wandte sich das Orchester wiederum dem Science-Fiction-Genre zu und wechselte zwischen sphärischen Klängen und dem monumental vorgetragen Hauptthema.

 

In eine ferne Welt träumen konnten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer auch bei der abschließend präsentierten Symphonie in F-Dur Op. 8 von Gustav Theodore Holst. Diese trägt den Beinamen „The Cotwolds“, der für eine Hügellandschaft im Südwesten Englands, der Heimat Holsts, steht. Tatsächlich erinnerten einzelne Melodieabschnitte an Naturvorbilder wie singende Vögel oder Jagdszenen im Wald. Vor allem aber zeigte das Orchester noch einmal sein ganzes Können in den munter korrespondierenden Streicher- und Bläsersätzen, die mitreißend auf die Zuhörerinnen und Zuhörer wirkten.

 

 

Entsprechend langanhaltend war der Applaus für die Musikerinnen und Musiker, die unter ihrem Dirigenten Gerald Mair zur Höchstform aufliefen. Ein Dank gilt auch Hans-Martin Fröhling, der als Kulturkoordinator der Schule die Idee zu diesem außergewöhnlichen Konzert am Gymnasium St. Xaver hatte und den Kontakt zum Sinfonieorchester herstellte.

 

Insofern bleibt nur zu hoffen, dass das Orchester vielleicht in einiger Zeit ein weiteres Mal zu Gast am Gymnasium St. Xaver sein wird, um die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher dann wieder musikalisch in ferne Galaxien zu entführen.