So nutzten viele Jugendliche die Gelegenheit, im Rahmen ihres Politikunterrichts oder der Pausen den Wahlraum aufzusuchen und ihr Kreuz auf dem Wahlzettel zu setzen.
Bei der Juniorwahl handelt es sich um ein bundesweites Schulprojekt, an dem dieses Mal fast 1,45 Millionen Schülerinnen und Schüler an 4.500 teilnehmenden Schulen aufgefordert waren, ihr Votum für Europa abzugeben. Ziel der Aktion ist es, die Jugendlichen an demokratische Beteiligungsformen heranzuführen und sie über die Wahl an sich und die Europäische Union im Speziellen zu informieren. So erarbeiteten die teilnehmenden Klassen und Kursen im Politikunterricht wichtige Informationen zum Europäischen Parlament und analysierten die Wahlprogramme ausgewählter Parteien zur Europawahl.
Die Wahlbeteiligung am St. Xaver lag mit 82 % sehr hoch und zeigt das große Interesse der Jugendlichen. Das Abschneiden der einzelnen Parteien war bereits am Montagmorgen Bestandteil angeregter Diskussionen. Die stärkste Partei war die Union aus CDU und CSU mit 27,7%. Zweitstärkste Partei wurde die AfD mit 20,6%. Die Ampel-Parteien konnten nur wenig Wählerstimmen verbuchen: SPD (11,8%), Grüne (4,7%) & FDP (4,7%).
Die Ergebnisse am St. Xaver spiegeln also in mancherlei Hinsicht die gesamtdeutschen Ergebnisse wider. Insbesondere der starke Zuwachs bei der AfD wurde von den Schülerinnen und Schülern bei der Wahlanalyse im Politikunterricht detailliert beleuchtet und kontrovers diskutiert. Als Gründe wurden beispielsweise der Erfolg der AfD-Politikerinnen und Politiker auf Social Media- Kanälen, insbesondere auf TikTok, ebenso wie die Zukunftsängste der jungen Generation angeführt.