Emil kann es kaum glauben. Als er gestern bei Social Media unterwegs war, entdeckte er Anna und Johannes, wie sie offen den Hitlergruß zeigten. Heute morgen sprach Emil mit seinen Kumpels und war überrascht: Alle wussten schon länger von diesem Content, sind aber stillschweigend darüber hinweggegangen. „Dabei ist das doch verboten“, denkt Emil. Außerdem ist er der Meinung, dass man das nicht so einfach hinnehmen kann. Doch wie lässt sich damit umgehen?
Solche Situationen sind derzeit leider keine Ausnahmen, sondern kommen immer wieder in der Social Media Welt und im realen Leben vor. Aus diesem Grund ist die Klasse 8b dem Aufruf der Bundeszentrale für politische Bildung gefolgt und nimmt mit einem eingereichten Podcast zum Thema „Rechtsextreme Inhalte im Netz: Wer macht was? Und reicht das?“ teil. Die SchülerInnen beschäftigten sich dabei unter anderem mit folgenden Fragen:
- Was sind rechtsextremistische Einstellungen und wer befürwortet diese?Warum nutzen Extremisten soziale Netzwerke, um ihre Einstellungen und Meinungen zu verbreiten
- Welche Möglichkeiten haben Menschen, die rechtsextremen Content von anderen gesehen haben, aktiv zu werden?Wie könnten Schule, Eltern, Mitschülerinnen und Mitschüler sicher intervenieren?
- Welche Verantwortung tragen soziale Netzwerke und wie können sie dieser gerecht werden?
- Inwiefern ist Politik gefordert, Initiative zu ergreifen?
Nachdem die Klasse selbst Fakten zum Thema recherchiert hat, befragte sie zwei Experten zum Thema: die Schulsozialarbeitern Vanessa Guzzardi sowie den Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-WestfalenDaniel Sieveke (CDU). Beide waren sich einig, dass das Verbreiten von rechtsextremen Inhalten sowie extremistische Beleidigungen eine Straftat sind und angezeigt werden müssen. Nur durch das Melden von Inhalten können Täter überführt und der Druck auf die Sozialen Netzwerke erhöht werden. Herr Sieveke betonte außerdem, dass es wichtig sei, miteinander zu reden, Meinungen auszutauschen und sich auf unterschiedlichenPlattformen zu informieren. Nur durch eine konstruktive Diskussion und umfangreiche Informationsbeschaffungkönnen Vorurteile abgebaut und „bubbles“ durchbrochen werden.