Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung, gefolgt von einem einführenden Vortrag zum Thema Management und einer Vorlesung zu den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre (BWL), gehalten von Prof. Dr. Michael Höck, dem Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Im Anschluss hatten wir die Chance, die Stadt Freiberg etwas näher kennenzulernen. Dazu gab es eine unterhaltsame Schnitzeljagd, bei der wir mathematische Aufgaben lösten und Koordinaten entzifferten. Freiberg ist eine historische Bergwerksstadt mit einem sehr schönen alten Stadtkern. Am Abend hatten wir etwa 20 Teilnehmenden des Camps aus ganz Deutschland ein gemeinsames Abendessen, bei dem wir uns besser kennenlernen konnten. Dazu kamen auch Studenten der Universität, mit denen wir uns zum Studium, aber auch zu privaten Themen austauschen konnten. Dann ging es in die Jugendherberge, wo wir uns auf 5er- und 10er-Zimmer verteilten.
Am nächsten Tag besuchten wir zunächst das Bergwerk „Reiche Zeche“. Das historische Silberbergwerk ist über 800 Jahre alt und besteht aus mehr als 1000 Erzgängen. Heute ist es Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg. Es erstreckt sich auf einem Gebiet von 5×6 km unter der Silberstadt. Wir stiegen etwa 150m hinab und waren beeindruckt von der Atmosphäre unter Tage. Als Andenken habe ich mir ein Stück Glanzblei mit Pyrit mitgenommen. Nach dem Mittagessen in der Mensa hatten wir eine Reihe von Vorträgen und Seminare zum Thema Existenzgründung und Realisierung von Geschäftsideen. Zur Auflockerung gab es ein interaktives Gruppenspiel namens „Tower Game“. Dabei ging es darum, mit minimalem Materialeinsatz eine Brücke mit maximaler Belastungsfähigkeit zu entwerfen und zu bauen. Das förderte unseren Teamgeist und machte wirklich Spaß. Den Abend hatten wir frei und erkundeten die Stadt auf eigene Faust.
Der darauffolgende Tag war eher technischen Aspekten der Wirtschaft gewidmet. An der TU Freiberg hörten wir Vorträge über technische Systeme aus ethischer Perspektive und lernten das Behavioral Research Lab kennen. Dort erkundeten wir u.a. mögliche Anwendungen von VR-Brillen. Natürlich gab es dabei wieder viel Spaß, besonders mit den VR-Brillen. Mit einer Gaming-App erforschten wir Anwendungen der Spieltheorie in der Wirtschaft und lernten dabei unser eigenes Verhalten besser zu verstehen. Am Nachmittag besuchten wir ein Filmstudio mit einer CAVE und hörten einen Vortrag zu technischen und ökonomischen Aspekten des Tiefsee-Bergbaus. Das Highlight des Tages war dann ein Planspiel zur Circular Economy, bei der wir die Entwicklung und Vermarktung nachhaltiger Produkte simulierten.
-
- Beim Bummel über den Freiberger Markt.
-
- Schloss Freudenstein in der Freiberger Innenstadt.
-
- Lehr- und Forschungsbergwerk „Reiche Zeche“.
Der letzte Tag des Camps war ein Fakultätstag, an dem wir die Möglichkeit hatten, uns mit Professoren auszutauschen, die Studienangebote der TU Freiberg kennenzulernen, an verschiedenen Vorlesungen teilzunehmen und potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen. Die Veranstaltung endete mit einer herzlichen Verabschiedung der Teilnehmer und der Überreichung der Teilnahmezertifikate.
-
- In der Mensa der Universität gibt es lecker Essen!
-
- Lesesaal der Universitätsbibliothek.
-
- Die Teilnehmenden des MINT EC Camps kamen aus ganz Deutschland.
Insgesamt war das MINT EC Management Camp eine sehr bunte und abwechslungsreiche Mischung zahlreicher Lehrveranstaltungen, interaktiver Spiele und Laborbesichtigungen, die uns viel Einblick in die vielseitigen Aspekte der Wirtschaftswissenschaften gab. Mir persönlich hat die TU Bergakademie und auch die Stadt Freiberg sehr gut gefallen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dort zu studieren. Allerdings bin ich nicht sicher, ob es ein Studium der Wirtschaftswissenschaften werden wird.